ART ist BALDRIAN
ARTIGE Freiheit in Wort und Bild

Manieren

Renaissance – Manierismus – zur privaten Aufklärung

Der Glaube an menschliche Größe und die Dekadenz das modisch vorzuspielen

Sektiererische Strömungen, Moden, in Kunst und Kultur

 

Es mögen Manieren Krücken sein für Bedürftige. Auf eigenen Beinen stehen bedeutet für mich nicht das Dogma des Finanzamtes, das mir beschieden hat, kein Künstler zu sein. Da mir die entscheidende – für echte Künstler charakteristische – Selbstdarstellungswut und der Erfolg in Geldwerten bemessen nicht nachweisbar ist. Staatspolitische Manieren sind gelegentlich die Krallen im Fleisch strebsamer Individuen. Soviel von meiner Seite.

Es geht aber auch um das Verstecken hinter Formalismen, die zu etwas Dogmatischem erhoben werden. Eine erkennbare Manier zu haben, schien plötzlich das „Modelabel“ zu sein mit dem Geld zu machen ist. Ein aufgesetzter Schmäh der Wiedererkennbarkeit von Eitelkeit und menschlichem Unvermögen.

Denn ursprünglich konnte Qualität noch erkannt werden. Zu der Zeit brauchte sie keine Blendmarken.

Kaiserlicher Hoflieferant. Ja da kommt ´s her. Schillernd hündischer Hechelkrempel für Geschmacklose.

Die Anbindung an die Geldflüsse, der Existenz-zwang, sofern nicht der Tod dem Leben vorgezogen wird, diese Lage in der Gesellschaft ist offenbar regem Wandel unterworfen. Nimmt man die Geschichte historisch.

Das Faktum aber bleibt. Wer leben will, muss Beute machen.

Mental auf eigenen Beinen stehen, ein Selbst, ein Gemüt, einen Kern zu entwickeln – der durch Gewalt oder durch Erkenntnis verändert werden kann, aber im „Normalfall“ – den es so ja nicht wirklich gibt, im statistischen Durchschnitt also, ausreichend stabil ist, um dem Bild von sich treu bleiben zu können und damit am Leben.

Im Zwiegespräch mit den eigenen Bildern die Nähe zur Weltauffassung nach eigenem Gutdünken und Geschmack zu suchen. Das ist offenbar keine Kunst. Dem Staatsorgan zu minder, zu tiefst beschämt und bereit zu gegenseitiger Verachtung, kann mich der politisch zusammengeruderte Parteien- und Klientel-Populismus kreuzweise. Leider ist anzunehmen, dass die mich umgebenden Menschen es so wollen. Die repräsentative Demokratie spiegelt den Willen des Volkes, sagt man.

Einige superhelle Wollende skandieren „wir sind das Volk“ und rennen als Minderheit herum. Originell.

Kultur und Manier sind nicht zu verwechseln. Künstler wie ich, die es schließlich aus sich selbst wissen, und dem Abenteuer Schaffen süchtig nachhecheln; allein der Nebenwirkung geschärftem Individualismus anheimfallend, sind dann schmerzbefreit, wenn die Schöpfung ihre Wirkung tut. Die plump dümpelnden Ruderer im stetig wachsenden Meer aus immer während schmieriger werdendem Giralgeld, sind meine Freunde nicht.

Wer will die Betrüger, die Heuchler entlarven? Scharlatane? Wer könnte widerwärtige und abscheuliche Politiker entamten?

Es schwebt die Macht der Mächtigen über Ihnen und der Schwulst eines demokratischen Versuchs.

Komplett offen blöd muss einer sein, bei linkischem Größenwahn ertappt werden, dann kann, wenn es allen gezeigt werden kann, die Demokratie sogar dafür herhalten, die Idioten der Ämter zu entheben.

Selten, aber möglich. Das spricht für die Demokratie, ist aber in aller Regel selten.

Eine Manier ist eine modische Anschauungs- und Darstellungs-Variante zur leichteren Wiedererkennung. Ein Marktanpassungsgag. Eine zeitgeistige Mode. Kann auch eingebildeter Stand der Technik sein. Ein Korsett aus Äußerlichkeiten, dem Standfestigkeit unterstellt werden kann.

Es muss hier zwischen einem schwachen Charakter, einer manierierten Persönlichkeit und einem kernechten Charakter unterschieden werden. Kernechte können leicht aus dem Gefälligkeitskorsett der Zeitgeistigkeit fallen.

Innere Heimat ist nicht an äußere Anpassung gebunden, schließt diese aber nicht zwingend aus.

Kunst kann ganz schön sein, macht aber viel Arbeit. Valentin.

Aus der Geschichte in die diversen Modernismen getorkelt, scheint mir vom erkauften arischen Stammbaum bis zur Entnazifizierungsurkunde inzwischen die käufliche Welt menschlich, offenbar staatlich und der Nationalismus hat nur mehr den Beigeschmack der Angst. Gemeinsamer Angst. Die frommen Märchen von der Gleichheit und dem Recht auf Menschenwürde krachen an die Sicherheitsbedenken nationaler Gemeinheit.

Technik ist eine Art und Weise, noch keine Manier. Eine Manier ist selbst ein Werkzeug, ein Teil. Und wer sich von Werkzeugen beherrschen lässt ist ein Unter.

Die Macht ist der Ober, die anderen sind Unter. Computer, Software, das sind Werkzeuge, unter deren Herrschaft Idioten in die Knie gehen.

Da stehen dann unerwartet echte Menschen vor den Toren. Unmanierlich. Die technisch computerisierte Burg, das organisierte erste Weltniveau erschrickt, das Bürgertor muss geschlossen werden. Waren ja, Menschen nein. Sklaven vielleicht. Fakenews.

Manieriert ist es erst, wenn es gekünstelt ist, wenn nicht Notwendiges zur Verschleierung des Plagiates hinzugefügt wird, in der Hoffnung Originalität vortäuschen zu können.

Der Gebrauch von Manierismen sollte diese offenlegen, dann erst geht es Richtung Kunst.

Die Verschwörungspraktiker verteidigen logischer weise ihre Netzwerkprivilegien und Vorzugsplätze an den Fleischtöpfen. Es entspricht ihren Manieren über den niederen Klassen, den Fleischtopffernen zu thronen.

Grauenvolles Fleddern und Zanken ist die Frucht, die soziale Realität. Wie Beutelteufel am Leichenschmaus. Tischmanieren kapitaler Verbrecher. Die Tasmanischen Teufel sterben wahrscheinlich aus. Eine ansteckende Krebsart soll dazu beitragen. Um die Tiere ist es sehr schade. Ihre Manieren sind letztlich besser als die der Nacktaffen.

Dem materialistischen Verschwendungszwang der Wachstumsgesellschaft – dem Müllschaffungskrebsgen der Menschheit - wünsche ich ein baldiges Gelingen, egal, was dabei herauskommt.

Dem Tier Mensch Manieren beizubringen ist offenbar dieser Kunstbetriebsamkeit nicht gegeben.

Einer Manier Allumfassung zuzumuten, ist grotesk! Kultur wäre das Zauberwort. Kunst und Kultur. Kultig ist schon wieder manierlich, künstlich – verdächtig. Da ist nicht mehr viel Staat zu machen mit der ermordeten Vernunft.

Die Ausbeutungsstrategien, die Lügen- und Propagandabaronien, die Idiotie vom unermesslichen ewigen Wachstum, - die nicht sinnerfassende Lebensweise aller eifrig Dienenden, die Fresssucht von „genug ist nie genug“, - das bin ich mir wert, wer kauft spart, Geiz ist geil, Hirn zuscheißen ist Volksbildung, die Manieren, die sich hier ausbreiten sind sichtbarer Ausdruck aggressiven Missbrauchs menschlicher Eigenschaften und Fähigkeiten. Macht Missbrauch reicher, schöner, glücklicher?

Ja. Äußerlich schon.

Das rechte oder linke Maß? Wer will es begreifen?

Hinter dem Schleier der Relativität wollen wir ihnen nicht alle angemaßten Freiheiten geben.

Eine Manier, eine Herangehensweise, eine Art des Tuns ist eine Kunst für Nichtkünstler. Methoden des Lernens. Handwerker, die ihre Kunst beherrschen können leicht Künstler sein. Künstler herrschen, über Manieren, setzen sie ein und stellen sie bloß. Es sind Werkzeuge. Teile. Wenn eine ganze Epoche zur Stilrichtung wird und nur die darauffolgenden Generationen einen Stil, ja eine Manier darin zu sehen vermögen, so ist in der Zeit und unter der Zeitgenossenschaft die ideelle Dichte der Manier so hoch, dass sie zum Stil ernannt wird. Ist aber in dieser Zeit zu erkennen, dass eine fast schon mechanische, eine triviale Routine nicht mehr dem Universellen, dem nach ganzheitlichem Ausdruck Strebenden unterstellt ist, sondern lediglich einen Teil, einen bestimmten Aspekt der vorherrschenden Weltanschauung hervorkehrt, modisch überhöht, so ist es leicht einmal eine Manier. Ob nun Kitsch eine Manier ist – darüber kann leicht sinniert werden.

Kitschig ist dieser Material-verschleiß-kapitalismus. Lächerlich könnte man es nennen, wäre der Ernst nicht so existenzbedrohend.

Wenn die Arbeit an einem Bild nach innerer Unterhaltung sucht, um vom Krieg der Farben und Formen abzulenken, es also Arbeit ist, wenn der Tätige lernt, dann ist es egal, was dabei herauskommt, erst nach dem Tun wird zu bestimmen sein, was es geworden ist.

Besiegt müssen die Verführungen und Ablenkungen sein, kein Abweg darf die Herrschaft übernehmen. Gegangen sollten sie aber doch schon einmal worden sein. Nur um ihre Untiefe ergründet zu haben.

Die Kraft der reinen Farben kann schon überwältigend sein.

Gewinnen die gefallsüchtigen Aspekte nicht und haben die Überhand erlangt, so kann schon sein, dass Kunst herausgekommen ist.

Der Abwegige hat Müll geschaffen, erkennen kann er das aber selber.

Inhalt der über der Form steht. Nicht wie im echten Leben, wo der Formfehler die Wahrheit zerstören kann. Die Rechtsauffassung erkennt nicht den Inhalt. Die Staatsgewalt zeichnet Pensionsberechtigungen für Parlamentarier.

Der Gottersatz, der Richter, er sagt, es lügen immer alle, wie soll denn ausgerechnet er herausfinden, wer der Kriminellere ist? Zum Streiten gehören zwei und es soll aber Ruhe herrschen. Also Teilschuld oder etwas in der Art. Zum Schluss gilt, wer die Form richtig angewandt hat, ist Sieger in der Partie Anwalt gegen Anwalt. Es gibt nur Sieger. Und hat aus formalen Gründen das Unrecht gewonnen, was soll ´s, der Community ist ´s mehrheitlich einerlei.

Für meine Künstlerei gilt hier der anfangs unsinnig scheinende Ansatz, dass erst, wenn man daran vorbeischaut, wenn man gleichsam nicht die volle Ich-konzentrierte Wucht der Absicht auf das Objekt wirft, eine, dem Ganzen gerecht werdende Dimension ermessen werden kann, die sich schließlich sinnvoll und richtig einzufügen vermag.

Der Manier liegt das Augenmerk auf dem Selbstzweck, auf sich selbst Bezogenheit im technischen Sinn. Im eitlen Sinn.

Gerade die Verkrampfung auf ein Detail zerstört das Bild.

Da kann schon leicht eine letztlich störende Überhöhung Platz greifen, wenn der Blick auf das „Ganze“ verloren geht und die Lockung eines Effektes obsiegt.

Wenn einmal der Finanzzweig den Baum aus dem er kommt zerbricht, die Wurzeln faulen, der Schwanz den Hund zerwedelt, dann gute Nacht.

Die Selbstbezogenheit der schaffenden Person als offenes Erkenntnisspiel, das Zulassen der innersten Stimmen ohne Stilzwang, nur dem Gang der eigenen Zeitbezogenheit, einer Suche, einem Erringen, wo die technischen Mittel und Möglichkeiten überstrahlt werden vom Ergebnis, da sollen wir hin.

Versponnene Einseitigkeit ist keine Lösung.

Klingt Kunst zu abstrakt, ist die Sprache der Bilder zu offen? Sollen strengste Regeln wieder jeder Blume, jeder Farbe und jeglicher Körperhaltung absolute Wertigkeiten zuschreiben? Um dem Formfehler zu seinem Recht zu verhelfen?

Manierierter Blödsinn. Diverse Kulturen sind schon an ihren lächerlichen Überregulierungen zu Grunde gegangen.

Wer die Luft zum Atmen nimmt, wer das Wasser vergiftet, wer die Bäume zerstört, der hat jegliches Maß an Entschuldbarkeit überzogen.

Beim Abmalen einer Landschaft, eines Ensembles, eines Stilllebens ist es ratsam, sich nicht zu sehr auf Details zu konzentrieren, die dann womöglich ein überhöhtes Eigenleben entfalten, die der Darstellung des Gesamteindruckes schließlich entgegenstehen.

Einem so entstellten Bild glaubt man nicht.

Es gilt dann knapp daran vorbei zu schauen, um die Gewichtung richtig treffen zu können.

Man kann in technische Genauigkeit flüchten, wird aber leicht steril übrig bleiben. Die Wucht innerer Klarheit sollte die materiellen Fesseln als überwindlich erweisen. Nur wo man dann hingeraten ist, das sollte nicht den geifernden Urteilspredigern zur Interpretation überlassen werden.

Den üblen Phrasendreschern, den albernen Gauklern und Schranzen, sei eine Manieriertheit übergebraten. Sie mögen in der Mehrheit sein, oder diese manipulieren, doch auch ihre Kinder werden in der selben Welt leben müssen, die sie vernebelt, und verspielt haben, eines kurzen Vorteils wegen.

Selbst ist der einzig zulässige Versuch einer Stellungnahme. Der „Ich selbst“ ist der einzige liberal ermächtigte freie Stellungnehmer, der ein Urteil, - sein Urteil – fällen darf. Und Aus, Ende, Amen.

Das Selbst soll nur man selbst erforschen. Die Fremdbestimmtheit macht eher Gemütskrank, als der eigene Instinkt. Der ist individuell und schnell verschüttet. Überprägt. Bilder können das zeigen.

Die Beziehung zu sich selbst. Die Stellung im vermuteten Rahmen. Bild und Leben haben keine Trennlinie zu haben.

Noch schnell ein wenig Mitleid mit den Reichen auf ihren Burgen und Schlössern, die sich mit Heizkostenrechnungen und Erhaltungsaufwendungen abmühen, von deren Höhen die meisten in den Freitod stürzen wollen würden.

Es gibt paradoxer weise äußerlich Wohlhabende, deren Bürden, durchaus selbstgewählte, doch von breiterem Interesse sind und die sich an Existenzkanten haben treiben lassen, an denen es zieht. Kalt und schauerlich. Denn der private Erhalt seltener Kulturschätze kann an die Grenzen der privaten Möglichkeiten gehen.

Freiherrlich nur jene, die über Pfründe herrschen, denen die nötigen Gelder zufließen durch den Fleiß ihrer Lohndiener. Sie fordern oft locker öffentliche Unterstützung, frech und einfach von ihren gekauften Freunden. Das Treiben an den Fleischtöpfen der nationalen Steuergeldausspeisungen ist dem Schutzgelderpressten nicht ganz geheuer.

Ego, Geiz und Gier – die Gegenwart also, vermag nichts als den rasenden Verbrauch jeglicher Energien ohne den Blick auf das Ganze richten zu können. Und wo neuerdings so getan wird, als wäre es endlich so weit, das Klima, darum müssen wir uns jetzt kümmern, geht alles unter im ewigen Streit. Vorgegaukelte Ziele werden vereitelt und hintertrieben.

Endlich könnten alle satt werden und in Frieden leben. Nur glauben tun wir das nicht. Es wäre unnatürlich. Friede ist Stillstand und das geht nicht.

Wer Schlösser, Burgen, Herrenhäuser sich zu erhalten zur Aufgabe gemacht hat, bravo, museal, Kulturfundamental, keine Frage.

Die müssen aber nicht auch gleich das feudale Leben der dekadenten Sozial-Ignoranten nachäffen. Da steckt auch Bildung drin bei lehrhafter Anschauung. Dass nämlich mit dem Blut und den Opfern sklavisch benützter Leibeigener ein wahrhaft fürstlicher Lebensstil geschaffen werden konnte. Wo heute gerne die Nachfahren der Benützten und Verbrauchten mit Busreisen angekarrt kommen, um zu staunen und ihren Tribut abermals, aber in bescheidenerem Ausmaß, erneut vorbei zu bringen

Es rechtfertigen ihre zur Schau gestellten Feigenblatt-, Nebelbomben-, Schleiertänze, nicht bei allen Reichen ihre Maßlosigkeit. Täuschung um zu tarnen. Lieb- Gutmenschencharity. Wohltätiges Mitleid. Fütterung ohne Reste von Anstand.

Da tut es mir manchmal gut, einen Teil meines Bewusstseins ablenkend zu beschäftigen. Dem emotionalen Aufglühen, und den unbewussten Erfahrungen ungestört instinktiv arbeitend folgen zu können, da treibt es mich oft hin. An meinem kleinen Selbst, der erpressten Rest-Welt ein wenig weiter zu basteln. Die Fleischtöpfler fressen die Staatskassen aus Gewohnheit und manierlicher Gepflogenheit leer. Sie fordern nach und es wachsen Giermäuler am politischen Parkett wie Fäulnisbakterien nach. Die volle Schüssel lockt.

Es sprießen die Parteien aus dem Dung der Zivilisation. Und es müssten unendlich viel mehr werden ehe es wirkliche Demokratie genannt werden könnte.

In meiner Bilderwelt muss ich konzentriert sein. Im Detail meiner individuellen Selbsterfahrung verliert sich allmählich die Abscheu, das Grausen. Nur so scheint es mir möglich, aus dem eingefahrenen Fahrwasser hervorbrechen zu können, um schließlich wieder und wieder erkennen zu müssen, dass in diesen Gewässern auch schon der eine oder andere Künstler gefischt und nach dieser oder jener technischen oder mentalen Manier gearbeitet hat. Ob Maler, Schriftsteller, Musiker oder Karikaturist, der ganze unabsehbare Schwarm freierer Geister, gegenwärtiger wie längst vergangener Tage, das sind meine Wahlverwandten, das Humankapital, das um seine Zinsen und seinen Lohn immerwährend betrogen wird.

Die Manier, Künstler zu sein, oder Philosoph, also ein Teil zu sein, nicht das Ganze, das wird wohl nicht zu überwinden sein. Höhenflüge der Selbsterkenntnis sind an den steilen Zacken der Geldmarktfieberkurven an den Börsen zerschellt.

In den Giralgeldsümpfen wabern die Giftnebel des Neides und der Gier. Die infektiösen Dünste, die Habsuchtsviren, schön verteilt durch die Geldmarktwirtschafts-Blutsaugermücken.

Sterben überraschend Schuldnerhorden, ohne zu bezahlen aus den Bankenbuchhaltungen weg, knallen die Korken und die Herde Geldabhängiger darf ihren Dealer retten.

Da mag die Irische Bankenrettung durch die EU Beispiel sein.

Bei der Arbeit an Bildern muss nicht stumpfe Verblödung herrschen. Da kann sich der Geist, ist er erst einmal befreit, durch die Falten seines unnützen Wissens aufmachen und sich einen Überblick zu verschaffen suchen.

Entfaltet sich die verknitterte Weltanschauung zu einer lesbaren Karte, kommt es durchaus dem Gefühl des Fliegens gleich.

Der Ruderschlag der Zucht und Ordnung- Galeere zerschmettert Rückgrat um Rückgrat. Die Maschine – technische Zivilisation, frisst ihre Schöpfer.

Was schließlich ist, wie es ist. Für mich ein Erlebnis. Dem Finanzamt sinnlos, weil ohne verbuchten Ertrag. Beides, meine Realität und die amtliche Mittäterschaft, nutzlos.

Der Ertrag aus Vernichtung wurde lediglich im Universum gefunden. Die Schaffung der Elemente.

Sonnen, Sterne zersprengt, Fusionen durch Explosionen, Inferna, no no, Infernos, Implosionen, also steuerlich total uninteressant, aber doch wert bezahlt zu werden. Ich glaube, ich mal ´mir lieber noch eins.

Eine vernichtende und schaffende Kraft.

Mit der Sonne als meinem Obersten Untergott, nach dem All-Univers, mit der Annahme der Willkür als Gott, und meiner eigenen Unerklärlichkeit, komme ich mit kleinlichen Selbsterkenntnissen aus dem Staunen nicht heraus.

Die Zeit nach den Nationalstaaten, nach den Finanzämtern, vielleicht nach dem Homosapiens, kennt niemand. Neutestamentarisch fressen und gefressen werden ist unmöglich.

Es wird, wie Stefan Zweig sagte, eine Zeit kommen ohne lächerliche Nationalstaatlichkeit, in der Menschen Menschen sind, Kinder der Evolution, und ihrer friedvollen Selbstorganisation überlassen, eine neue Welt begründen werden.

Grenzenlos freundlich. Vernünftig.

Zweig hat es nicht erwartet. Und ich glaube das auch nicht.

Die Kriminellen bürgen für Verrat und gegen Wahrheitsbildung. Zerfetzen die Zeit, die es braucht, Bildung zu erwerben ohne gekauftes Zeugnis, Diplom, Ariernachweis oder Entnazifizierungsdekret.

Die Verschwörungspraktiker sind an der Verschleierungsmacht.

Computer untereinander tätigen Geschäfte für Verbrecher. So viel zu Kunst und Manieren.

Ich glaube, mir ist schlecht.

Ich glaube auch, dass das Finanzamt über mich ein Urteil gefällt hat, das meine Kreditwürdigkeit einschränkt. Dass es Daten, womöglich blödsinnige, ich hätte ein falsches Geburtsdatum, eine Schlamperei, oder Lüge, eines Dritten, - egal – jedenfalls scheinen bei Nachfragen meiner Ehrwürdigkeit Zweifel angeregt zu werden, oder wo werden Bonitätsprüfungen nachgesucht. Wäre meine echte Bonität geprüft worden gäbe es keine Zweifel.

Könnte es sein, dass da ein Fehler vorliegt? Ein Amtlicher?

Eine Firma verweigert mir ihre Dienstleistung. Ist das politisch, oder privater Überschwang?

Wer ist nun der Staat und bin ich das Volk?

Mir graut vor dieser Heimat.

 
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